Montag, 17. September 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

entarteter Meißner

Ich bin ehrlich zusammengezuckt, als ich im Tagesspiegel Kardinal Meißners kreuzdämliche bis volldebile Expertenmeinung zum Thema Kultur gelesen habe, die irgendwann kurz vor der Entdeckung der perspektivischen Malerei mal hip gewesen sein dürfte:

„Dort, wo die Kultur vom Kultus, von der Gottesverehrung abgekoppelt wird, erstarrt der Kult im Ritualismus und die Kultur entartet.“

Auf Spreeblick (fast hätte ich geschrieben: "Im Spreeblick") steht ein interessanter Kommentar von Frédéric:


"Scheinheiligkeit, die: Nach den Nazis unter den Worten forsten und sie zur Ausmerzung freigeben. Danach das eigene politische Bewußtsein wohlig schnurrend in den verdienten Feierabend schunkeln."


Die Frage ist nur: Gab's vielleicht tatsächlich zuwenig praktizierte Diskurstheorie, damals? Oder liegt das schon zu lange zurück? Vielleicht muss man auch als Geistlicher da nochmal bei.
Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

The Weekend in reverse

Samstag hatten wir eine kleine Einweihungsfeier in der Kirche, und zu meiner grossen Freude schaute das Bodenpersonal nebst Freundin vorbei! Und meine Erfahrung bewahrheitete sich mal wieder: Wenn man den Blog sympathisch findet, sind es die Blog-schreiber erst recht. So richtig viel Zeit hatten wir nicht zum reden, aber ich glaube, in unserem Leben gibt es einige gemeinsame Anknüpfungspunkte. Ich hoffe, das Essen war gut!

Sonntag musste ich dann früh raus, weil ich mit Andrew, dem Bassisten der Kirchen-Combo und einer Sängerin nach Cottbus gefahren bin, um dort bei einer afrikanischen Methodisten-Gemeinde Musik zu machen. Andrew geht noch in eine andere Kirche in Berlin, und diese unterstützt die Cottbusser Gemeinde schon seit längerem nach Kräften. Jetzt fehlte ihm ein Schlagzeuger und..., naja, ich kann halt schlecht nein sagen...

Da die meisten der Mitglieder in der Urlaubszeit allerings entweder Heim fahren oder woanders arbeiten, waren nur 5 Leute der eigentlichen Kirche anwesend. Immerhin waren noch einige aus Berlin dabei, so dass wir wohl auf 15 Besucher kamen. Die Kirche selber war eine brutalstmögliche 60ger-Jahre Attacke:

652007-7959f7f71-l

Und der Gottesdienst selber war halt... wie früher. Ich bin ja immer noch Mitglied einer Methodistenkirche in Berlin, und trotzdem ich den Gottesdienst in Cottbus richtig schön fand, so sehr habe ich mich doch endgültig von dieser Art "Frömmigkeit" verabschiedet. Und wundere mich, was ich daran wohl mal gefunden haben könnte. Wahnsinn, wie sehr ich mich im letzten Jahr verändert habe.

Ich lese gerade Kester Brewin's Buch "Signs of Emergence", in dem er sich auf "Stages of Faith: The Psychology of human development and the quest for meaning" von James Fowler bezieht. Fowler unterscheidet sechs Phasen des individuellen Glaubens:

1.: (Intiutive-Projective) Kindlicher Glaube
2.: (Mythical-Literal) Beginn der Identifizierung mit den biblischen Geschichten
3.: (Synthetic-Conventional) feste Glaubensüberzeugung, die jedoch nicht reflektiert werden
4.: (Individuative-Reflective) Alles wird in Frage gestellt
5.: (Conjunctive) Wahrheiten verschiedener Herangehensweisen und Zweifel werden ausgehalten, können in den Glauben integriert werden und eine mysthischen Dimension des Glaubens wird anerkannt
6.: (Universalizing) Mutter Theresa und ähnliche

Gesteht man dieser Einteilung eine Wahrheit zu, dann kommt es mir so vor, als hätte ich mich in diesem Jahr von 3 über 4 bis zu den Anfängen von 5 bewegt. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob dieser Weg richtig ist, aber wenn ich drüber nachdenke, so sehe ich - zumindest für mich - keine Alternative. Ausserdem muss ich einfach sagen, dass dies bislang das beste und "schönste" Jahr in meinem Leben mit Gott war. Und ich bin sehr gespannt, wie's weitergeht.

Freitag, 14. September 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

...

Dienstag hatte ich kurzentschlossen die Liebste und die Koffer gepackt und bin zu einem Bekannten nach Fischland Darß gefahren (ein paar Kilometer nördlich von Ahrenshoop). Irgendwie fiel mir alles auf den Kopf; ich habe Probleme mit meiner wichtigsten Band, für die ich buche, meine eigene Band verschlingt zu viel Zeit und es kamen noich ein paar andere Dinge zusammen, die mir den Schlaf raubten. Wir hatten zwar nur 2 Tage, aber die waren wirklich schön.

Hufi hatte ja neulich schon seine schlechten Urlaubsphotos gepostet; ich glaube, das kann ich teilweise noch unterkellern:


















Donnerstag, 6. September 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Now that's what I call missional!


(via)

Dienstag, 4. September 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Linkin' Park

(HA! DEN Kalauer hat bestimmt noch niemand gebracht!)

- Die TallSkinnyKiwi setzt sich mit einen EmCh-Kristischen Posting bei den Pyromaniacs auseinander and me thinks: Es ist je-des-mal der selbe Schmuh, der da kritisiert wird. Ich wünscht wirklich, jemand würde sich mal kritisch mit dem Thema auseinandersetzen, der weiss, wovon er redet.

- Dr. Toby Faix macht eine Umfrage und bitte um Verbreitung. Bitte.

- Watch The K Foundation Burn A Million Quid Vielleicht erinnert sich noch jemand an The KLF, ein Künstlerduo, dass ein paar Hits hatte und dann darüber ein Buch schrieb, wie man todsicher ein paar Hits abgreifen kann. Als sie dann ordentlich Kohle verdient hatten, verbrannten sie 1 Million englische Pfund, fast ihr gesamtes Vermögen. Wollte ich schon länger was drüber schreiben, da ich Paralleln zu der Frau sehe, die Jesus mit exterm teurem Öl gesalbt hat. Komme ich aber nicht zu. Immerhin kann man es sich angucken.

- Ein Mann findet auf einem Flohmarkt eine Schachtel mit Photos, die ca. 50 Jahre aus dem Leben einer unbekannten Frau dokumentieren. Faszinierend (via)

- Christopher Dell, auf dessen Interviewäusserungen ich mich im letzten Post bezogen habe (und in einem der nächsten auch noch weiter beziehen werde), macht ebenso faszinierende Musik. Sein aktuelles Album "The World We Knew" besteht durch die Bank aus Bearbeitungen von, und jetzt kommt's: Bert Kaempfert-Songs! Ich schätze, er hat einen neuen Fan. Und wohnt übrigens bei mir um die Ecke.

- Haso wünsche ich einen schönen Urlaub!

- Und last not least: Wenn hier Berliner mitlesen, die am Freitag abend nichts vorhaben und bei Country- und Folk Musik nicht gleich schreiend wegrennen: Ich spiele mit meiner Combo im Oxident in Friedrichshain. Sagt hallo!

Sonntag, 2. September 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Form aus Bewegung

Ich muss ja zugeben, dass ich hin und wieder sog. "Muckermagazine" lese; zumeist aus purem Zeitvertreib. So gesehen erfüllen sie also den gleichen Zweck wie die "Gala" meiner Liebsten, denn bedauerlicherweise haben die meisten Musiker ähnlich viel zu zu erzählen wie Sportler. Gestern habe ich jedoch in der aktuellen Ausgabe von "Drums & Percussion" ein Interview mit dem mir bislang unbekannten Vibraphonisten Christopher Dell gelesen, dass - wenn auch aus anderer Perspektive - ein paar Gedanken widerspiegelt, die mir vor kurzem beim Hören alter Miles-Davis-Platten gekommen sind:

D&P: "Truth Study" [ein aktuelles Album seiner Band D.R.A.] geht ja in ihrem Ansatz auf die Rhythmusanalyse des französischen Philosophen Henri Lefèbvre zurück, welche seiner Meinung nach irgendwann die Psychoanalyse ablösen soll, und setzt sich ganz klar mit Wahrheitsfindung auseinander. Was bedeutet Wahrheite für Dich?

Dell: Ich will es mal im musikalischen Kontext ausdrücken: Wir in unserem Kulturkreis denken ja immer, dass Bewegung aus der Form kommt - wie bei Platon: Es gibt eine Gundidee, eine universelle Form, und wir versuchen, dieser gerecht zu werden. Manchmal klappt's, manchmal klappt's nicht. So ist ja auch eine Komposition in der Musik angelegt: Es gibt einen Autor, der sich alles ausdenkt, und man versucht als Spieler, dieser Komposition gerecht zu werden und weiss, dass es in der Zeit, in der es passiert, auch irgendwie funktionieren wird.

Der Jazz fußt nun hingegen in einem ganz anderen Prinzip: Man hält die Form so minimal wie möglich und glaubt daran, dass das, was 'den Jazz', die Form, ausmacht, aus der Bewegung entsteht. [...] Dieser Ansatz scheint nun ersteinmal lediglich in der Musik zu funktionieren, und viele Leute behaupten auch, das es Quatsch sein, das auf das Leben an sich zu übertragen. Ich persönlich merke aber immer mehr, das wir in unserer Gesellschaft so viel Inkohärenz haben, gerade, weil wir nicht glauben wollen oder nicht in der Lage sind, zu verstehen, dass es die Möglichkeit gibt, dass Form aus Bewegung entsteht.

Daher gibt es Überhänge: Es wird auf der einen Seite immer Flexibilisierung gepredigt, aber andererseits sichern sich die Leute, die das Predigen, so sehr ab, dass sie nie und nimmer in Schwierigkeiten kommen. Andere Leute, die nicht die Möglichkeit dazu haben - dass muss man nämlich lernen -, werden nun als Ich-AGs da rein geschickt, sind natürlich total verloren, haben Angst - und wählen Nazis. So ist das doch leider! Junge Menschen spüren diese Möglichkeit, wollen eigentlich ihren Job gar nicht abreißen, brauchen aber eine Grundsicherheit, auf der man alles Weitere zumindest formal machen kann. Eine Minimalstruktur - die aber nicht gegeben wird.

Man kämpft sich also ständig dagegen ab, muss gleichzeitig abends die Eltern, die sich noch in dem alten Modell bewegen, anrufen, sagen, dass das alles schon werden wird, und sich trotzdem ein Modell improvisieren, in dem man das alles macht. Da will ich mal wieder Rudi Völler zitieren, denn es geht nicht darum, etwas zu müssen, sondern etwas zu dürfen: Das Dürfen ist eine Chance!

Das möchte ich jetzt nicht FDP-mäßig verbrämen, aber wir sollten uns eine Bewegung in Kleingruppen oder wie auch immer schaffen, um uns gegenseitig zu unterstützen. Alleine werden wir es nämlich nicht schaffen - Ich-AGs sind Bullshit! Wir sind zwar total individualisiert, aber gleichzeitig bewegen wir uns eben ständig auf einer Massenoberfläche, die uns entrückt von dem, was wir eigentlich selber sind.

Aber es geht darum, seine Individualität in einem Zusammenspiel mit Freunden oder Gleichgesinnten zu finden. Das alles steckt für mich nun im Jazz und in dem ganzen Überbau des Lebens, der sogenannten Wahrheit, drin: Man muss kein Ideal suchen, sondern einfach nur genau hinschauen, was sich aus dem Leben selbst - als Bewegung - ergeben kann, und dann muss ich schauen, wie dabei die Rhythmen sind.

Genau das hat Lefèbvre nun erkannt: Es geht nicht mehr um gewisse Räume und Regionen, um gewisse Pläne, die verschaltet sind, sondern um Rythmen, darum, dass wir annehmen, das unser Handeln strukturierend wirkt.

Das klingt ja erstmal hanebüchen, aber wenn wir darüber nachdenken, heisst es doch, dass wir an sich ganz selten darauf vertrauen, das unser Handeln die Zeit strukturiert. Darum geht's aber. Dieses Vertrauen muss man entwickeln. [...] Wie Joseph Beuys das mit dem erweiterten Kunstbegriff gemacht hat, so ist das für mich eben der erweiterte Musikbegriff. Das klingt jetzt alles ziemlich abgehoben und abstrakt, aber gerade die jungen Leute merken doch zumindest unbewusst, um was es geht, in wie vielen polyrhythmischen Schichte sie im urbanen Leben so verschaltet sind. Das macht auf der einen Seite Spass, ist aber andererseits auch wahnsinnig anstrengend. Mit diesem Druck musst Du umgehen lernen und Dich organisieren, um die darin steckende Energie zu erleben und positiv umsetzen zu können."

--------------------------

Vielleicht ist es mit dem Christentum ja genauso: Die Form war da (als Gottes Wort), und alle Bewegung konnte nur als von der Form authorisiert passieren. Da die Postmoderne aber erkannt hat, dass es es eine allgemeingültige Interpretation grosser Teile der Bibel nicht geben kann, sollte man überlegen, in wie weit das Handeln selber eine Form hervorbringt. Das schliesst auch an die "Little Theologies" von Karen Ward (nachzulesen in dem Band "Listening to the Beliefs of Emerging Churches") und überhaupt an die Betonung der Orthopraxie in der Emerging Conversation an.

Haso hatte ja vor einiger Zeit das schöne Beispiel, dass das Wort Gottes quasi die Partitur sei, und wir die Spieler, die es in immer neuen Kontexten zum Leben erwecken. Vielleicht muss man das aber noch viel radikaler sehen und der Übergang von der Moderne zur Postmoderne gleicht eher einem Übergang von der Klassik zum Jazz: Es gibt keine Partitur, sondern nur die Improvisation. Die Grundlage, 'der Jazz' ist der Geist Gottes, aus dem wir leben und der eine Minimalform bildet und gleichzeitig doch so immens gross ist (Siehe auch Peter Rollins Konzept der Hypernymität). Und da wir quasi gezwungen sind, Cluster (z.B. Gemeinden) zu bilden, müssen wir zuhören und erkennen, nach welchen Rhythmen sich die anderen bewegen und wie man da einsteigen kann - oder eben nicht.

Und Gottes Geist wirkt eben nicht nur in der Kiche, wir könnten sehen, wo es andere interessante Rhythmen gibt, mit denen man sich vernetzen kann, was wiederum neue Formen hervorbringt. Diese Formen müssen dann auch nicht automatisch von Dauer sein, sondern dürfen eher zweckgebunden funktionieren. In wie weit das von Nachteil ist, wird man sehen müssen.

Das ist natürlich eine völlig radikale und individualisierte Abkehr von einem traditionellen Kirchenverständnis, aber es könnte ein Weg sein, in der Postmoderne mit Gott zu leben.

Freitag, 31. August 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Du bist Herr 5

Sollte jemand dieses Liederbuch haben wollen, könnte er hier mal schauen. Und für die MP3-Lern-CD da.

Dienstag, 28. August 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Richterfenster

Gerhard Richter ist schon seit vielen Jahren einer meiner absoluten Lieblingskünstler. Ich war ziemlich überrascht, das ich vor ein paar Tagen ausgerechnet durch Boing Boing erfahren habe, das Richter ein Fenster für den Dom gestaltet hat. Das 113 m² grosse Südportal-Fenster besteht aus 11500 farbigen Glasquadraten und erinnern mich thematisch sehr an viele BIlder Richters, die mit medienbedingten Verfremdungen arbeiten. Mein erster Gedanke dazu war natürlich, in wieweit das Motiv mit der Frage nach absoluter Wahrheit spielt. Es ist ja umringt von den üblichen Heiligend und Jesus-Darstellungen, und Pixel lassen sich nur aus geringer Distanz erkennen - Kommt man also der Wahrheit näher, in dem man die Distanz verringer? Oder öffnet sich nur ein weiterer Raum, der keine Antworten, sondern nur weitere Fragen produziert? Löst sich Wahrheit auf, wenn man ihr zu nahe kommt? Kann Wahrheit nur existieren, wenn man ihr eben den Raum zugesteht, indem sie funktionieren kann?

Ich freue mich schon, mal wieder in den Dom zu gehen, wenn ich wieder in Köln bin
565976-995e151a1-l
via

Donnerstag, 23. August 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Knockman

Knockman

Ich habe im Friedrichshain einen sehr merwürdigen Laden entdeckt. Er heisst Big Robot und hat u.a. Skaterklamotten, Bücher zum Thema Comics und Urban Art (Haso, da ist bestimmt auch was für Dich dabei!) und eben... japanische Spielzeugroboter, wie den Herrn Knockman hier, der sich mit einem Arm auf den Kopf haut, wenn man ihn mit dem anderen aufzieht. Grossartig. Da ich morgen unseren Schlagzeuger wieedersehe, kriegt er den naachträglich zum Geburtstag.

Diese Japaner. Dz.

Freitag, 17. August 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Emerging Deutschland

Es scheint, als das einige Blogger schon länger an Emerging Deutschland gearbeitet haben... Schön, das es jetzt ein lokales Forum für die EmCh gibt. Ich bin sehr gepannt, wie sich die Sache entwickelt. Und pappe mir in freudiger Erwartung schonmal das Logo auf die website!

Donnerstag, 16. August 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Kirche und Brot

Am Montag war ich erstmalig in einem der beiden (?) Hauskreise meiner "neuen Kirche", und es hat mir einfach sehr gut gefallen. Die Leute sind zwar alle etwas jünger als ich, aber ich habe durchaus den Eindruck, das wir auf ähnlichen Wellenlängen funken. Derzeit lesen wir ein Buch namens "Neun Wege, Gott zu lieben. Die wunderbare Vielfalt des geistlichen Lebens" von Gary L. Thomas, das ich bislang als ziemlich öde und flach empfinde, das aber in der Gruppe gut als Gesprächsanreger funktioniert. (Übrigens ist es grau-en-haft schlecht übersetzt. Ich kann mir ja vorstellen, dass es für solche Bücher kein grosses Budget gibt, aber muss man das amerikanische Erfrischungsgetränk "Cool Aid" wirklich mit "Kohlsaft" übersetzen? Immer interessant, wenn jemand das Original liest.)

Mir fällt in letzter Zeit immer öfters auf, das mir in meiner alten Gemeinde vor allem die Gemeinschaft mit anderen gefehlt hat. Derzeit kommt es mir so vor, als wäre es ja überhaupt kein Wunder, das ich die letzten Jahre geistlich so auf Sparflamme gelebt habe, da man eben nur in Gemeinschaft wachsen kann. Vielleicht ist das schon wieder zu radikal, für mich scheint es aber zu stimmen.

Es ist auch sehr schön zu erleben, wie sehr andere den eigenen Input schätzen. Ich glaube fast, das ich mich da ein wenig zurück nehmen muss, um anderen nicht auf die Füße zu treten...

(Übrigens sitze ichwährend ich dies schreibe, im "Kaffee und Brot" in der Mainzer Str. in F-hain. Hier kocht die Mama des Betreibers, undzwar unglaublich gut zu fairen Preisen und: Es gibt kostenloses W-LAN! Nur, falls jemand mal in der Mainzer Str. Hunger bekommen sollte....)

Mittwoch, 15. August 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Heads up -->

Wen es interessiert: Beim Sämann ist anhand seiner Rezension des Buches von Fabian Vogt eine interessante Diskussion entstanden.

Montag, 13. August 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

Fabian Vogt - Das 1×1 der Emerging Church

Der "Sämann" hat vor ein paar Tagen über ein Büchlein namens "Das 1x1 der Emerging Chuch" gebloggt, das ich mir daraufhin ebenfalls bei Amazon bestellt habe. Allerdings bin ich nicht ganz so begeistert davon wie er oder Haso. Leider fehlt mir die Zeit, um genauer darauf einzugehen, daher nur Stichwortartig:

1. Ich finde es gut, dass es endlich mal eine deutschsprachige Veröffentlichung gibt, die sich ausschliesslich mit der EmCh auseinander setzt. Vogt versäumt m.E. aber, das Prozesshafte als konstituierendes Element deutlich zu machen, was sich bereits am Titel zeigt. Er behauptet zwar unter 1.2., das es einen "globalen Konsens" gibt, was meiner Erfahrung nach aber nur sehr bedingt und sicher nicht in dem Umfang stimmt, wie es Vogt in seinem Buch behauptet. Sein "1x1" ist daher kein "1x1 der Emerging Church", sondern das "1x1 der Emerging Church, wie sie Fabian Vogt wahrnimmt". Sieht man sich z.B. die Positionen in dem Buch "Listening to the believes of the emerging church" an, wird man feststellen, dass der behauptete Konsens auf einem sehr schmalen Brett steht.

2. Entgegen der von mir am meisten beobachteten Methode, die Genese der EmCh an dem "Paradigm Shift" der Postmoderne festzumachen, geht Vogt die Problematik von der Systemtheorie an, was meiner Ansicht nach ein (leider) viel zu seltener Ansatz ist. Ich halte sehr grosse Stücke auf die Systemtheorie, aber Einführung auf dieser Basis verpasst m.E. die Notwendigkeit, die Dringlichkeit dieser Bewegung zu betonen. Vogt richtet sich in seinem Buch hauptsächlich an Christen, die bereits Erfahrungen mit "normalen" Gemeinden haben, und spricht in diesem Zusammenhang auch von einer "Einladung". Aus dieser Perspektive liesst sich das (mal wieder) als irgendein neuer Trend, dem die Kirche jetzt wieder zu folgen hat, da sie ja "zeitgemäß" bleiben muss.

Das wurde schon von so vielen Dingen behauptet, die sich letztendlich nur auf Methoden gestützt haben, die ihrerseits wieder ein Verfallsdatum haben. Das die EmCh ja eben genau das nicht will wird von Vogt zwar behauptet, ist für mich aber nicht als Notwendig nachvollziehbar.

Er warnt unter 5.1. auch davor, die EmCh mit einer postmodernen Kirche zu verwechseln, aber er führt leider nicht aus, wo die Unterschiede sind und was die erwähnten "Postmodernen Angebote" sein sollen.

3. Soweit ich sehe, wird das Internet ein einziges Mal erwähnt.; Blogs existieren für Vogt überhaupt nicht. Das ist für eine "Bewegung" deren Hauptakteure alle blogs haben und deren Diskussion zu einem grossen Teil eben dort stattfindet, wirklich bizarr. Ich sehe durchaus eine gegenseitige Befruchtung von EmCh und vielem, was unter "web 2.0" subsummiert wird. Darauf nicht im geringsten einzugehen halte ich für eine grobe Unterlassung.

4. Da sich das Buch an Leute richtet, die bereits Erfahrung mit christlichem Leben in Gemeinden haben halte ich es für keine gute Idee, ausschliesslich einen abstrakten Überblick über das Denken der EmCh zu geben. Vogt sagt nichts darüber aus, wie sich das alles konkret manifestiert. Warum ist ein "missionaler Lebensstil" da so wichtig? Was sind die politischen Implikationen? Wie wird in diesem Bereich Theologie gemacht und was bedeutet Orthopraxie? Das sind alles ganz zentrale Fragestellungen, die m.E. in einem Buch mit diesem Ansrpuch nicht fehlen dürfen.

5. Vogt sagt leider nichts darüber, das ein grosser Teil der Theologie aus Rückgriffen und rekontextualisierungen alter Texte besteht. So klingt es,als ob hier (wieder mal) eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird.

6. Die Literaturliste ist sehr selektiv, vor allem fehlt Rollin's Buch"How (not) to speak of God", das meiner Meinung nach immer noch den wichtigsten Bitrag zur Diskussion liefert. (Ich glaube, McLaren schrieb, dass er mit niemandem mehr über die EmCh diskutiert, der dieses Buch nicht gelesen hat - zu recht.)

Leider kann ich das Büchlein nicht empfehlen, wenn man sich von der EmCh ein Bild machen möchte, das ist alles zu selektiv geschrieben und lässt zu vieles aus. Natürlich ist es nur 60 Seiten dick,aber manche Sachen lassen sich eben nicht in eine Nutshell zwängen. Eine Bewegung vorzustellen, die einen so grossen Schwerpunkt auf das "machen"legt", indem man nur eine (sehr vage und vor allem nicht im Ansatz vollständige) Theorie aufzeigt, kann keine gute Idee sein. Da würde ich eher das Buch von Peter Rollins empfehlen.

Sonntag, 12. August 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

so tonight that I might see

Heute abend während des Gottesdienstes hatte jemand einen schweren epileptischen Anfall. Ein paar haben sich um ihn gekümmert, der Rest ist in den Nebenraum gegangen, um zu beten. Ich wünschte wirklich, jemand von uns hätte die Gabe des Heilens gehabt, von der Storch seit längerem schreibt, aber der allgemeine Gefühlszustand dürfte wohl komplette Hilflosigkeit gewesen sein. Irgendwie ist es entmutigend, als Christen nicht anders auf soetwas reagieren zu können als die Kaninchenzüchter oder sonstige Gruppen, die sich irgendwo treffen.

Auf eine seltsame Art passt das zu meinem derzeitigen Glaubensleben. Ich lese bei Storch z.B., das es selten eine Zeit bei ihm ohne übernatürliche Erlebnisse gab und denke mir: Bei mir gab es noch nie eine Zeit MIT solchen Dingen. Ich zweifele derzeit ernsthaft daran, das mir der Heiligen Geist geschenkt wurde, denn ich wüsste nicht, wie er sich in meinem Leben mal manifestiert hat. Überhaupt komme ich Gott nicht näher, im Gegenteil, ich falle wieder in alte Verhaltensmuster zurück, die ich eigentlich schon längt zu den Akten gelegt hatte.

Ich wünschte, ich hätte einen Seelsorger, dem ich das alles mal erzählen könnte. Leider wüsste ich wirklich niemanden, der da ist, wo ich hin will. Aber vielleicht sollte ich zu aller erst mal für denjenign beten, der den Anfall hatte.

Donnerstag, 9. August 2007

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:

The price of sin

Völlig Bescheuert, aber lustig: Stell Dir vor, Du müsstest am Himmelstor für Deine Sünden bezahlen - und zwar GELD. Hier kann man sich ausrechnen lassen, wie teuer das für einen werden würde.

Ich müsse übrigens lediglich 280 EUR bezahlen... ahem.

Wer möchte, kann ja seinen Preis in den Kommentaren veröffentlichen. Wer am wenigsten zahlen muss, bekommt den Ned Flanders Diddeliduddeli-Orden am Bande.

goto

Musikliste


Miles Davis
Miles Smiles


Miles Davis
Sorcerer


Young Marble Giants
Colossal Youth & Complete Works


Leon McAuliffe & his Cimarron Boys
Take off, & more


Bonnie Prince Billy
The Letting Go



Porter Wagoner
Wagonmaster


Doc Watson
Southbound


Dead Can Dance
Dead Can Dance (1984)


Rachel Harrington
The Bootlegger's Daughter






Charlie Louvin
Charlie Louvin


Drive-by Truckers
A blessing and a curse


Ben Weaver
Paper Sky


Washington
Astral Sky


Neil Young
Live at Massey Hall 1971


Michael J. Sheehy
Ghost on the Motorway



Scott Walker
Tilt


Denison Wittmer
Are you a dreamer?


Stephen Simmons
Drink Ring Jesus


Common Verse
Roland Heinrich



Danielson
Ship



Richmond Fontaine
Thirteen Cities

RSS Box

Suche

 

Status

Online seit 6380 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 14. Sep, 20:29

Ikonen

Icon1

Über mich.
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren