Montag, 5. März 2007

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Push the button

Heute mache ich mal was, das ich sonst nie mache: Ich gebe mir selber ein Label. In den letzten Monaten - eigentlich zeitgleich mit dem Beginn dieses blogs - hat sich mein Verständis von dem, was Gemeinde sein könnte, sehr verändert. Über diverse blogs bin ich auf den Emerging Church-Diskurs gestoßen und finde meine Überlegungen in vielen Bereichen wieder. Leider scheint Berlin von diesen Ideen weitestgehend unberührt, und so verbindet sich mit dem Banner auch die Hoffnung, hier Leute kennenzulernen, mit denen man darüber diskutieren kann. Wir werden sehen.

Sonntag, 4. März 2007

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Berlinprojekt

Heute abend habe ich es endlich geschafft, mal beim Gottesdienst des Berlinprojekts vorbeizuschauen. Die Gemeinde gehört zum Bund Freier evangelischer Gemeinden und hat einen Raum über dem REWE-Supermarkt in der Kulturbrauerei. Neben dem späten Beginn des Gottesdienstes (17 Uhr) fand ich vor allem die website interessant, auf welcher sich auch folgendes Zitat findet:

"Deshalb glauben wir, dass es sich lohnt diese alten Grundlagen neu zu bedenken und für heute zu übersetzen. Auf eine Art und Weise, die etwas mit unserem Leben zu tun hat und die Lockerheit und Freude anstatt Druck und Verklemmung ausdrückt. Und in einem Rahmen, der jedem die Freiheit lässt Gott und den Glauben selbst für sich zu entdecken..."

Als ich in den Gemeinderaum komme, werde ich nett von einer jungen Frau begrüßt, die mir ein Heft mit dem Gottesdienstprogramm in die Hand drückt. Neben den Liedtexten und dem Predigtext finden sich auch aktuelle Kleinanzeigen für die jeweilige Woche. Das finde ich zwar ganz symphatisch, aber jede Woche 150 Hefte für die Gottesdienstbesucher zu drucken... ist nun nicht eben ressourcenfreundlich.

Der Gemeinderaum selber ist ein grösser, weissgestrichener Raum mit Stühlen drin. Vorne stehen ein paar Mikros und drei grössere Holzplatten an der Wand. Ansonsten gibt es noch einen Tisch mit Getränken, drei Garderoben und eine kleine Spielecke für die Kleinen. Der vordere Bereich wird von Baustellen-Halogenflutern und zwei kleinen Traversen beleuchtet, die an den Seiten stehen. Ansonsten ist der Raum komplett kahl. Kein Bild, keine Pflanze, nichts. Mir fällt nichts ein, was man tun könnte, um einen Raum noch weniger gemütlich und einladend zu gestalten. Ist das vielleicht eine postmodernes Design-Konzept, das ich nicht verstehe? Oder bin ich unter Neo-Puritaner geraten? Sehr merkwürdig.

Ich scheine fast der Einzige zu sein, der das mit den 17 Uhr ernst nimmt, die meisten trefffen erst später ein und der Gottesdienst beginnt auch erst ca. 20 Min. später. Die meisten Besucher sind zw. 25 und 35, und wenn jemand in Berlin eine christliche Partnerin sucht, sollte er es mal in dieser Gemeinde versuchen, denn geschätze 70% scheinen Single-Frauen zu sein. Die Begrüssung der Leute untereinander ist sehr herzlich, und die sterile Atmosphäre lockert sich etwas.

Der Abend beginnt mir einem klassischen Cello-Stück. Dann folgt eine Begrüssung und zwei Lieder, die jeweils mit einer akustischen Gitarre begleitet werden; eine Band o.ä. scheint es nicht zu geben. Es wird hin und wieder aufgefordert (nicht freigestellt), sich zu erheben. Die Lieder selber werden ohne jedwede Gefühlsregung gesungen. Hände bleiben unten, geklatscht wird nicht. Ich checke verstohlen, ob es vielleicht eine Geschlechteraufteilung bei den Sitzplätzen gibt, kann aber keine erkennen.

Es folgt ein gelesener Predigttext und dann - die Predigt selber. Der Pastor ist mir sehr sympathisch: er dürfte um die 30 sein und strahlt Selbstvertrauen aus. Leider spricht er unglaublich schnell und ich komme kaum hinterher, weil ich die unangenehme Angewohnheit habe, eigenen Gedankengängen zu folgen, die von Aussagen der Predigt angetriggert werden. Trotzdem reisse ich mich zusammen und kriege das meiste mit; leider habe ich mein Notzizbuch nicht dabei und verzichte hier mal auf eine Zusammenfassung. Der Pastor betont, dass sich sich an eine bestimmte Regel für die Texte halten, und das über diesen Text eben zu dieser Zeit gepredigt wird. Warum man sich daran hält, wird nicht gesagt.

Nach der Predigt folgt das Abendmahl, das anscheinend jede Woche gefeiert wird. Nichtchristen wird explizit nahegelegt, NICHT daran teilzunehmen, sondern sich auf die Musik zu konzentrieren oder sich mit einem in den Programmheften abgedruckten Text zu befassen. An beiden Seiten desRaumen steht jeweils ein Päärchen und bietet zerbröseltes Knäckebrot und Wein in kleinen Becherchen an, alles auf und in hochoffiziösem Abendmahlsgeschirr aus Silber mit Kreuz obendrauf. Zu meiner Verblüffung nimmt ein gutes Drittel der Gemeinde nicht dran teil.
Danach gibt es noch ein paar Lieder und Gebete und ganz am Schluss spielt und singt ein Besucher aus Texas noch einen Song. Das wars. Beim rausgehen spricht mich niemand an.

Ich muss sagen, das ich doch etwas enttäuscht bin. Der Wusch, "alte Grundlagen neu zu bedenken und für heute zu übersetzen" treibt mich ja auch um, aber ich scheine völlig andere Dinge damit zu verbinden und auch zu anderen Ergebnissen zu kommen. Super finde ich vor allem den späten Beginn des Gottesdienstes, und auch, das viel gebetet wird, gefällt mir. Aber in fast allen anderen Belangen scheint mir das Berlinprojet wie jede andere Freikirche auch zu sein.

Ausserdem störte mich eines noch massiv: Ich hatte dem einen Pastor vor ca. 2 Wochen eine mail geschrieben, auf die ich keine Antwort bekam, und ich denke, sowas geht einfach gar nicht. Besser kann man sein Desinteresse an Interessenten und potentiellen Besuchern kaum zum Ausdruck bringen.

NACHTRAG: Ich habe doch noch eine mail vom Pastor bekommen. Näheres in den Kommentaren.

Freitag, 2. März 2007

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Kirche und EC - ein polemischer Spass.

Als ich mir heute morgen das übliche Rumgekeife des Blogwarts Don Alphonso durchlas dachte ich, dass das Verhältnis von Print und Blog vielleicht ähnlich ist wie von manchen Kirchen zu Emerging Church:

(Das ist hier nur ein kleiner, polemischer Spass mit gewissem Wahrheitsgehalt. Ich halte Kirchen nicht für obsolet und identifiziere mich nicht völlig mit der EC.)

"Eure Besucherzahlen kacken ab, die jungen Menschen laufen Euch davon und die alten sterben, seit Jahren seid ihr im Niedergang, und alles, was Euren Leitern einfällt, ist die Veranstaltung von irgendwelchem "Jugend"-zeug, weil die jungen Leute das ja gerne machen. Ihr habt längst den Kampf um das Reich Gottes aufgegeben, unter den Religionen seid Ihr nur noch kleine Nummern unter irgendwelchen Drittverwertern und niveaulosen Zusammenrottungen. Die Kirchen waren bis vor 150 Jahren unangefochtene Religionsführer, heute passen Prostestanten, Katholiken, und Freikirchen locker unter den Fussabstreifer von spirituellen Selbsterfahrern. Im einzigen Glaubensmarkt seid Ihr plötzlich ein Nichts voller greinender Bedenkenträger, zumindest die Protestanten haben in der Moderne jeden Scheiss mitgemacht und jetzt kaufen sie wieder jeden Rettungsring, den ihnen irgendwelche selbsternannten Modernisierer hinhalten, und Eure eigene Kernkompetenz der Glaubensvermittlung geht Euch am Arsch vorbei, Hauptsache ihr habt diese tollen Jugendgottesdienste.

Was früher mal Eure Basis war, mutige Pastoren und Kenner der Religion, sind heute selbstzufriedene Prediger und gelangweilte Statthalter. Der Nachwuchs hat keine Bindung mehr an Euch, und wird auch keine Bindung an Euch mehr bekommen. Die haben sich vertschüsst zu irgendeiner Internetbespassung, Youtube, Youporn, Myspace, wo sie für Euch und Eure Bibelabfütterung unerreichbar sind und bleiben.

Ihr haltet das vielleicht für den Gully, und ihr habt Recht: Das ist unterirdisch. Da kommt keiner von Euren bisherigen Glaubensproduzenten mehr nach. Uber diesem riesigen Morast da unten mit seinen Sekten, Xenus und der totalen Leckt-Mich-Haltung gegenüber Euch alten Talaren, über all dem könnten die Christen eventuell eine Sache hervorgebringen, die manche Leute vielleicht davon abhält, Jesus komplett zu vergessen. Die Emerging Church. Dieser Diskurs ist eine Rückhaltlinie auf einem Territorium, das Ihr mit Eurer Gutsherren Attitüde nie beachtet habt. Ihr rümpft vielleicht die Nase, weil sie sich nicht an eure Tradition halten und kontrollierbar sind, aber auf dem Feld des Reiches Gottes und des Glaubens, die noch so halbwegs mit der Euren vergleichbar sind, sind sie alles, was da ist. Ansonsten ist um Euch herum das Glaubensdebakel, das Ihr selbst mit angerichtet habt.

Es wird wachsen. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang zwischen deren Aufstieg und Eurem Niedergang. Ich weiss nicht, ob EC eine Mode ist. Aber Kirchen sind die Fetzen einer 2000 Jahre alten Kleiderordnung, die längst fadenscheinig ist und nie gewaschen wurde. Eine Kleiderordnung, von der die meisten Christen nicht mal wissen, dass es sie gibt. Sie merken nur, dass Euer Angebot von der selbstgerechten Lethargie über ständige Urteilen über andere Christen bis zum Verwalten von Pfründen stinkt.

Ich bin kein Hellseher und kein Scharlatan, und vielleicht stimmt es, und EC ist nur eine Modeerscheinung. Aber an Eurer Stelle würde ich auf die Knie gehen und zu Gott beten, dass es das nicht ist. Denn wenn das nur eine Mode ist, was wird dann erst mit Euch sein?"

(Der Originaltext steht hier)

Donnerstag, 1. März 2007

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Vorwärts ins Mittelalter

"He’s a youth pastor, he and some friends decide to have a group study comparing Rob Bell’s Velvet Elvis and Brian McLaren’s Generous Orthodoxy - and then they compose a notebook of all their observations, a few elders get nervous and the pastor and elders make a decision to ban all study of Bell’s and" McLaren’s books."

Mich beschleicht das Gefühl, das ich all das, was ich an "Kirche" nicht mag, mit Hilfe der Systemtheorie auf's Beste zerlegen könnte... Leider bin ich nicht mehr richtig drin im Thema und hätte auch die Zeit nicht, mich da so intensiv mit zu beschäftigen, aber vielleicht wäre es wirklich ganz lohnenswert, das mal zu tun.

Je mehr ich über Emerging Church lese, desto unverständlicher wird mir, warum ich so vieles an der Kirche nie in Frage gestellt habe. Natürlich hat auch dieses System vornehmlich die Aufgabe der Reduktion von Komplexität, aber das ich ihre Grundvoraussetzungen immer einfach so geschluckt habe, verwundert mich sehr. EC könnte eine so grosse Sprengkraft haben, dass ich die Angst mancher Kirchen davor schon verstehen kann, so überflüssig sie auch sein mag.

Aufregende Zeiten.

Dienstag, 27. Februar 2007

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Drew Marshall

Drew Marshall ist Host einer christlichen Radio Show in Canada und wird von einem christlichen TV-Sender interviewt. Das Ergebnis ist ein 1-a-mit- Sternchen-Zusammenprall christlicher Kulturen. Neben vielem anderen gefällt mir vor allem seine Antwort auf die Frage: "What has Jesus done for you?", die einzig und alleine darauf abzielte, ein billiges Bekenntnis zu kriegen, damit man brav ein Häckchen hinter "Christ" oder "Freak" machen kann. So einfach macht er es ihnen aber nicht. "The main thing Jesus has done is he hasn't given up on me.", ist seine Antwort.





via
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re:publica WIKI

Das Bodenpersonal hat dankenswerterweise ein Wiki für ein evtl. Treffen eingerichtet. Bitte beteiligen, wenn Intesse besteht!

Freitag, 23. Februar 2007

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re:publica

Rechts oben: Das Banner der re:publica-Konferenz. Hier: Das Programm bislang.

Ich werde versuchen, mir da Zeit für zu nehmen, aber ich denke vor allem: Wäre das nicht eine super Gelegenheit, "uns" zu treffen und uns mal Gedanken über das Leben als Christen im Netz zu machen? Wie wäre es z.B. mit einem workshop im Rahmen der Konferenz? Oder am WE drauf (die Konferenz endet Freitag) mit einem Treffen in einer örtlichen Kirche?

Ich glaube, es gäbe eine Menge, über das man sprechen könnte. Ich würde gerne ein Wiki dafür einrichten, aber ich habe keinen Schimmer, wie das das geht... jemand anderes vielleicht?

Donnerstag, 22. Februar 2007

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...but not for everyone.

Gestern hat mich Francis netterweise auf eine Gemeinde in Berlin hingewiesen. Heute morgen in der Bahn habe ich mir Predigt zum Thema "Wahrheit" von ihnen angehört, und da diese Gemeinde (zumindest von den links zu ihren Schwestergemeinden her zu schliessen) schonmal den Begriff "Emergent" gehört hatte, war ich natürlich sehr gespannt, was man denn über Wahrheit im 21.Jhd. sagen kann.

Leider hätte diese Predigt so auch vor 150 Jahren gehalten werden können. Konstruktivismus, Heisenberg, PoMo, all das existiert offensichtlich nicht für Christen. Dazu kommt noch, das sich der Pastor ständig entschuldigte, das es "jetzt etwas komplizierter werden wird".

Ich bin eigentlich mit dem Ideal aufgewachsen, das eine christliche Gemeinde für alle da sein sollte, für Kinder genauso wie für Alte, für Gebildete wie für Debile. Aber - warum eigentlich? Spätestens mit der Industrialisierung hat sich die Gesellschaft spezialisiert, aber die meisten Kirchen tragen den verschiedenen Bedürnissen nicht Rechnung, die sich für die Menschen daraus ergeben. Natürlich gibt es Gemeinden, die besonders von einer bestimmten Gruppe frequentiert werden, aber sowas scheint mir die Ausnahme.

Immerhin gibt es Ansätze in dieser Richtung, zu denen ich auch besagte Berliner Kirche zählen wurde - zumindest nach ihrer website zu schliessen. Wenn ich aber eine Kirche mit jungen, urban geprägten Menschen mache, könnte man dies dann auch inhaltlich und nicht nur formal reflektieren? Ein GoDi am Samstag abend ist eine feine Sache, aber geht man mal von einer gewissen Grundbildung und Offenheit bei oben erwähnter Gruppe aus - kann man dann nicht auch mal riskieren, Leute zu überfordern? Warum reflektiert man nicht, das manche Dinge kompliziert sind, anstatt Themen unterkomplex zu behandeln?
Mein Vater hätte dafür sicherlich kein Verständnis, aber das muss er ja auch nicht, wenn es Gemeinden gäbe, die für die Lebenswelt älterer Menschen zugeschnitten sind.

Natürlich stehen solche Gemeinden in den bekannten Gefahren, in denen jede Monokultur steht, ich könnte mir aber vorstellen, das man diesen durch die Einbindung in entsprechend gestaltete Netzwerke durchaus begegenen könnte.

Mittwoch, 21. Februar 2007

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Irre.

Heute morgen beim Beten über Emerging Chuch meditiert, denn vieles, was mir so über Gemeinde vorschwebt, scheint relativ deckungsgleich mit diesem Diskurs zu sein. Habe trotzdem ein zwiespältiges Gefühl.

Während des Betens hatte ich den Eindruck, mir mal den 2.Johannesbrief ansehen zu sollen:

7 Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist. 8 Seht euch vor, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt. 9 Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn. 10 Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüßt ihn auch nicht. 11 Denn wer ihn grüßt, der hat teil an seinen bösen Werken.


Was soll das bedeuten? Einerseitseine klare Warnung, andererseits kann ich bei den meisten Vertretern der EC nicht sehen, das sie obiges bestreiten. Also eher eine Ermutigung? Das zwiespältige Gefühl bleibt.

Dienstag, 20. Februar 2007

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Wie ich mir Kirche vorstelle.

Als ich gestern abend im Restaurant saß und auf die Liebste wartete (wir hatten unser 3-jähriges) habe ich mal angefangen, in Stichwörtern zu sammeln, was mir an einer (neuen) Gemeinde wichtig wäre.

Begonnen hat die Suche für mich eigentlich mit der Frage, wo ich eigentlich meine Rolle in meiner Methodisten-Gemeinde sehe. Zu Anfang (so ab 1999) war ich in vielen Gruppen aktiv, ich habe mal eine Jugendgruppe und einen vorgottesdienstlichen Gebetskreis geleitet, im Chor mitgesungen und war für die Audiotechnik verantwortlich. Im Laufe der Zeit ist das immer weniger geworden, und mittlerweile gehe ich kaum noch zum Gottesdienst selber. Trotzdem empfinde ich eine grosse Sehnsucht nach Gemeinschaft, also ist für mich die Frage: Wo passe ich ich da rein?

Damit einher geht ein Gefühl, das mein bisheriger, rein intellektueller Zugang zum Glauben eventuell nicht alles sein könnte. Warum erlebe ich so wenig mit Gott, wo ich doch jeden Tag bete und mir Zeit für ihn nehme? Warum lese ich täglich in Blogs, wie Leute eine Bindung zu Jesus haben, die mir in dieser Enge völlig unbekannt ist? Wie schaffe ich es, Gott "ganzheitlich" zu erfahren und auch anzubeten?

Nach einiger Zeit des Fragens und Suchens wurde mir langsam klar, dass ich mich eigentlich nirgendwo als Mitarbeiter sehen kann, das der Glauben in dieser Gemeinde schlicht intellektuell gelebt wird und das ich die Fragen vielleicht grundsätzlicher stellen muss.

Was muss also passieren oder was muss ich tun, damit sich der Gottesdienst und die Gemeinschaft mit Christen - und damit der Glauben selber - besser in mein Leben integrieren lässt? Ausgehend davon: Wenn Jesus nicht nur Teil, sondern Fundament meines täglichen Lebens in allen seinen Aspekten sein soll - warum z.B. hat denn der Gottesdienst genau damit überhaupt nichts zu tun? Warum gehe ich in eine Kirche, die Leute vor 100 Jahren eingerichtet haben? Warum singe ich Lieder, die durchschnittlich 300 Jahre als sind? Warum beteiligt sich die Gemeinde fast nie am Gottesdienst selber? Und wenn, dann nur in vereinzelten Nebenrollen? Und weiter: Liest man mal bei Paulus nach, was damals so zum Gottesdienst gehörte - Prophezeihungen, Zungenrede u.s.w.: Warum gibt es das alles nicht mehr?

Und diese Überlegungen erklären mir auch, warum mir diese ganze Kirchengeschichte meinen Freunden gegenüber immer ein wenig peinlich ist. Ich bin damit aufgewachsen und sehe darin durchaus Sinn und Zweck - doch wie solle ich das jemandem vermitteln, dem ich von Gottes Relevanz im Alltag erzähle? Wäre das alles neu für mich, hätte man mich unter Gewaltandrohung nicht zu so einer Veranstaltung bekommen, schlicht weil Anspuch und Ausübung in krassem Gegensatz zueinander stehen. Einen lebendigen Glauben zu leben und für die Ausübung uralten Moden zu folgen - Was soll das?

Und letztendlich muss man sich dann auch ernsthaft mit der Frage auseinandersetzen, wie man denn heutzutage noch absolute Glaubenvorstellungen hegen kann. Und das man sich daran stossen kann, wer wüsste das besser als ich nach 10 Semestern Germanistik? In meiner jetzigen Gemeinde wird das zwar auch so gesehen, aber mir ist dieser Punkt sehr wichtig, auch, weil sich diese Ansicht noch lange nicht durchgesetzt hat: Glauben ist ein Prozeß. Zu meinen, man läge per se richtig öffnet allem, was ich an Christen nicht mag, Tür und Tor: Selbstgerechtigkeit, Hartherzigkeit, Arroganz und Lieblosigkeit. Ich glaube, das der Weg mit Gott ein Weg bleibt, das er nur lebendig in einem persönlichen Dialog mit dem Gott selber bleiben kann, und das es erstmal keine Wahrheit gibt ausser der, das Jesus Christus Gottes Sohn ist und für mich starb. Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst lautet das Gesetz, und Jesus selber hat uns das Beispiel gegeben, wie man leben soll.

Natürlich eröffnet das ein enormes Problemfeld, und ich bin der letzte, der der kirchlichen Tradition die Relevanz abspricht. Es lässt sich von allem lernen, aber es ist auch möglich, dass nicht alles für alle ist. In dem Moment, in dem meine Auslegung zum Dogma erstarrt, tappen ich in die älteste Falle der Welt - Ich presse Gott in ein Schema und bin nicht mehr offen für ihn.

Das alles erhält natürlich seine Bedeutung auch in dem Maße, in dem es diese Prinzipien und Ideen für die Multiplikation nutzt. Da "Mission" heutzutage ja nicht mehr in die Lebenswelt der meisten Menschen passt, und auch Jesus selber gehandelt und nicht nur geredet hat, muss man sich überlegen, in wie weit man von dem Prinzip "kirchliche Angebote" Abschied nehmen und sich vielmehr anderen Sachen, auch nichtkirchlichen, anschliessen sollte. Natürlich ist es angenehmer, wenn man bestimmen kann, wo es lang geht, aber die Leute scheinen nicht mehr von alleine zu kommen. Vielleicht sollte man dann einfach hingehen und sehen, wo man einen Unterschied machen kann.

Zusammenfassend sollte eine Gemeinde, wie ICH persönlich sie mir für MICH wünsche, folgendes haben/beherzigen:

-Gottesdienst am Nachmittag/Abend, da ich Samstag Nacht oft unterwegs bin und ich mich mit meinen Freunden auch nicht morgens treffe.

- Eine wichtige Basis ist Freundschaft und persönliche Beziehungen untereinander, was z.T auch ein ähnliches Lebensumfeld bedingt

- Offen sein für Formen der Gottesdienstbeteiligung und kein Frontalunterricht

- Wenig kirchlichen Strukturen

- Die Freiheit, meinen persönlichen Glauben auszudrücken, wie ich es für angemessen halte

- Musik aus dem aktuellen Jahrtausend

- Glauben sollte als Prozeßhaft begriffen werden.

- Der Gemeinschaftsraum sollte gemütlich sein

- Die Gottesdienste sollten von der Atmosphäre her eher einem Treffen mit Freunden gleichen

- Mitarbeit in der einen oder anderen Form sollte für jeden Selbstverständlich sein, eben da man selber die Kirche ist



Das ist zwar alles etwas ungeordnet und noch lange nicht zuende gedacht, markiert aber die Richtung, in die sich mein Denken und Fühlen bewegt.

Montag, 19. Februar 2007

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War ja klar...

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Salomon’s Porch

Ich glaube, diese Gemeinde kommt dem ziemlich nahe, was ich mir vorstelle...


via
Ich werde mir in den nächsten Tagen mal Gedanken machen, wie genau ich mir eigentlich meine ideale Gemeinde vorstelle (Um sie mi meiner Unvollkommenheit dann zu ruinieren, ich weiss...)

Sonntag, 18. Februar 2007

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Heute am Schlachtensee

schlachtensee

Habe heute mit der Liebsten einen wunderschönen Spatziergang um den Schlachtensee gemacht. Witzigerweise ein paar Leute von icf gesehen, aber sie haben mich wohl nicht erkannt.

Heute morgen war ich wieder mal in meiner alten Gemeinde, das erste Mal in diesem Jahr, glaube ich. Der Pastor erzählte von Zeichen und Symbolen und erwähnte, das in evangelischen Kirchen immer leere Kreuze hängen, um an die Auferstehung zu erinnern... war mir überhaupt nicht bewusst.

Donnerstag, 15. Februar 2007

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Frag mich nach Jesus

Am Montag gegen 22 Uhr saß ich in der Ringbahn. An der Greifswalder Str. stieg ein ca.60-jähriger Mann mit weissem Rauschbart ein. Er führte einen Metallkoffer mit sich, auf dem in grossen Lettern "FRAG MICH NACH JESUS" stand. Langsam ging er durch den Zug, sah jedem Fahrgast ins Gesicht und lächelte ein aufforderndes Verkäuferlächeln. In meinem iPod lief aber gerade Ronald Shannon Jackson und ich hatte keine Frage nach Jesus parat.

Wer weiss, was ich noch erfahren hätte.
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The Church Universal and Triumphant Inc. feat. Elizabeth Clare Prophet

sountheclp

Sounds Of American Doomsday Cults: The Church Universal and Triumphant Inc. feat. Elizabeth Clare Prophet

Von diesem Album habe ich vor Jahren schonmal ein paar Ausschnitte
gehört und fand schon damals, dass das so ziemlich der seltsamste Scheiss
ist, der je den Weg auf meinen Rechner gefunden hat. Dank dem PCL
Linkdump
gibt es jetzt das ganze Album als download.

Ja, muss man haben.

"Elizabeth Clare Prophet purchased 24,000 acres in Paradise Valley, Montana and started The Church Universal and Triumphant, a creepy new age doomsday cult in which Prophet channeled spirits such as Jesus, Buddha, K-17, Morya, Quan Yin, Afra, Hercules, Mighty Victory, Astrea, Shiva, Pope John XXIII, and more.

Prophet and her husband stockpiled arms, built giant bomb shelters, and coerced their devotees to purchase their own survival equipment at exorbitant prices. Throughout its existence various members of CUT were indicted for kidnapping, lost custody of the children who belonged to the church and were investigated for tax exempt status and firearms violations.

This record features live recordings of Clare Prophet 'speaking' out against the evils of rock music. She sounds perfectly normal as she introduces her 'psalms' or 'songs' or 'speeches' or whatever they are. But when she gets going, it's amazing. And so goddamn insane sounding. Her rapid fire high pitched testifying sounds a bit like an impossible mix of an auctioneer, a yodeller, the guy who sings the directions at a square dance, Neil Hamburger huffing helium and variations of baseball's 'hey batter batter' chant only faster."
(von hier)

Download

Mittwoch, 14. Februar 2007

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Konsumguerrilla

"Ethisch & ökologisch vertretbare Alternativen zu finden ist nicht leicht. Hier entsteht ein stetig wachsende Liste um korrekten Einkauf leichter zu machen."

Dienstag, 13. Februar 2007

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Good Night, Irene

Irene, wir haben ja nun schon so einiges an "viral marketing"-Quatsch in den blogs gesehen, trotzdem muss ich sagen, das Deine Geschichte ganz spannend ist. Leider bin ich dann doch zu semigelangweilt und überbeschäftigt, um mich ernsthaft damit zu befassen, aber ich bin schon etwas gespannt, für welches Produkt - oder gar Dienstleistung? - Deine Agentengeschichte werben soll. Bevor DonAlphonso davon Wind bekommt.

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