Montag, 17. September 2007

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entarteter Meißner

Ich bin ehrlich zusammengezuckt, als ich im Tagesspiegel Kardinal Meißners kreuzdämliche bis volldebile Expertenmeinung zum Thema Kultur gelesen habe, die irgendwann kurz vor der Entdeckung der perspektivischen Malerei mal hip gewesen sein dürfte:

„Dort, wo die Kultur vom Kultus, von der Gottesverehrung abgekoppelt wird, erstarrt der Kult im Ritualismus und die Kultur entartet.“

Auf Spreeblick (fast hätte ich geschrieben: "Im Spreeblick") steht ein interessanter Kommentar von Frédéric:


"Scheinheiligkeit, die: Nach den Nazis unter den Worten forsten und sie zur Ausmerzung freigeben. Danach das eigene politische Bewußtsein wohlig schnurrend in den verdienten Feierabend schunkeln."


Die Frage ist nur: Gab's vielleicht tatsächlich zuwenig praktizierte Diskurstheorie, damals? Oder liegt das schon zu lange zurück? Vielleicht muss man auch als Geistlicher da nochmal bei.
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The Weekend in reverse

Samstag hatten wir eine kleine Einweihungsfeier in der Kirche, und zu meiner grossen Freude schaute das Bodenpersonal nebst Freundin vorbei! Und meine Erfahrung bewahrheitete sich mal wieder: Wenn man den Blog sympathisch findet, sind es die Blog-schreiber erst recht. So richtig viel Zeit hatten wir nicht zum reden, aber ich glaube, in unserem Leben gibt es einige gemeinsame Anknüpfungspunkte. Ich hoffe, das Essen war gut!

Sonntag musste ich dann früh raus, weil ich mit Andrew, dem Bassisten der Kirchen-Combo und einer Sängerin nach Cottbus gefahren bin, um dort bei einer afrikanischen Methodisten-Gemeinde Musik zu machen. Andrew geht noch in eine andere Kirche in Berlin, und diese unterstützt die Cottbusser Gemeinde schon seit längerem nach Kräften. Jetzt fehlte ihm ein Schlagzeuger und..., naja, ich kann halt schlecht nein sagen...

Da die meisten der Mitglieder in der Urlaubszeit allerings entweder Heim fahren oder woanders arbeiten, waren nur 5 Leute der eigentlichen Kirche anwesend. Immerhin waren noch einige aus Berlin dabei, so dass wir wohl auf 15 Besucher kamen. Die Kirche selber war eine brutalstmögliche 60ger-Jahre Attacke:

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Und der Gottesdienst selber war halt... wie früher. Ich bin ja immer noch Mitglied einer Methodistenkirche in Berlin, und trotzdem ich den Gottesdienst in Cottbus richtig schön fand, so sehr habe ich mich doch endgültig von dieser Art "Frömmigkeit" verabschiedet. Und wundere mich, was ich daran wohl mal gefunden haben könnte. Wahnsinn, wie sehr ich mich im letzten Jahr verändert habe.

Ich lese gerade Kester Brewin's Buch "Signs of Emergence", in dem er sich auf "Stages of Faith: The Psychology of human development and the quest for meaning" von James Fowler bezieht. Fowler unterscheidet sechs Phasen des individuellen Glaubens:

1.: (Intiutive-Projective) Kindlicher Glaube
2.: (Mythical-Literal) Beginn der Identifizierung mit den biblischen Geschichten
3.: (Synthetic-Conventional) feste Glaubensüberzeugung, die jedoch nicht reflektiert werden
4.: (Individuative-Reflective) Alles wird in Frage gestellt
5.: (Conjunctive) Wahrheiten verschiedener Herangehensweisen und Zweifel werden ausgehalten, können in den Glauben integriert werden und eine mysthischen Dimension des Glaubens wird anerkannt
6.: (Universalizing) Mutter Theresa und ähnliche

Gesteht man dieser Einteilung eine Wahrheit zu, dann kommt es mir so vor, als hätte ich mich in diesem Jahr von 3 über 4 bis zu den Anfängen von 5 bewegt. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob dieser Weg richtig ist, aber wenn ich drüber nachdenke, so sehe ich - zumindest für mich - keine Alternative. Ausserdem muss ich einfach sagen, dass dies bislang das beste und "schönste" Jahr in meinem Leben mit Gott war. Und ich bin sehr gespannt, wie's weitergeht.

goto

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Dead Can Dance (1984)


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